Referenzen

Referenzliste

Ausgewählte Projekte:

Ein neuer Vorhang für die Bayerische Staatsoper

Das Nationaltheater am Max-Joseph-Platz in München zählt zu den renommiertesten Opernhäusern der Welt. Es ist der Spielort der Bayerischen Staatsoper und des Bayerischen Staatsballetts. Höhepunkt des Münchner Kultursommers bilden die jährlich stattfindenden Opernfestspiele: Fünf Wochen voller Oper, Ballett und Konzert.

Nach den ursprünglichen Entwürfen von 1962 wurde vor zwanzig Jahren der Schmuckvorhang der Bühne von Buchele originalgetreu rekonstruiert. Vier Fünftel des schweren roten Stoffes waren 1993 einem Brand zum Opfer gefallen. Die Mitarbeiter fertigten dafür einen neuen zweigeteilten, knapp sechzehn Meter hohen Vorhang aus einer schwer entflammbaren Kunstfaser, der aus zwei sich überlappenden Schals besteht. Dafür wurden 560 Quadratmeter Stoff benötigt, sie wiegen jeweils 300 kg. Auf dem Prunkstück, das mit einem sogenannten Wagner-Zug ausgestattet ist, strahlen sechs wertvoll bestickte goldene Lorbeerkränze mit einem Durchmesser von 1,20 Meter. Für jeden der beiden Vorhangteile wurden von Posamenten-Müller sechzig Quasten gefertigt, befestigt mit aufgenähten Bändern und Messingknöpfen.

Als fadengenaue Rekonstruktion nach klassisch-griechischem Vorbild zeigen sich die Stoffsonderanfertigungen mit eingewebten Applikationen für die karmesinrote Wandbespannung im Zuschauerhaus, in den Proszeniumslogen, den Logen und der Garderobe. Die Wertigkeit und Qualität des Stoffes war nach Denkmalschutzbestimmungen dabei äußerst wichtig. Auch die neue Wandbekleidung der Aufgänge, der Umgänge in den einzelnen Rängen und der Überzug der Handläufe mit Mohairvelours wurde von Buchele vorbildlich ausgeführt. Die historischen Gimpenborten für die Polsterung und den Bezug der Bestuhlung im Zuschauerraum tragen die Handschrift von Posamenten-Müller und Buchele.

Von Zigarren-Liebhabern und blauen Schlafzimmern

Es war einmal ein Zigarren-Liebhaber. Exklusiv wie seine bevorzugte Marke Cohiba ist, sollte auch sein städtisches Refugium ausgestattet werden. Die Innenarchitektin Natascha Stöckl und der Generalunternehmer Bernhard Ruwiedel stellen sich gerne solchen Aufgaben und entwickelten gemeinsam mit Andreas Buchele ein ausgefallenes Bett. Die Holzkonstruktion an den Wänden sollte an eine Zigarrenschachtel erinnern. Die Idee für das Bett war, die unverwechselbare Verpackung der einzelnen, in reiner Handarbeit gefertigten Zigarren nachzuempfinden: der gelb-schwarz lackierte Bettrahmen, das karierte, aufwendig aus Leder und einzelnen gewebten Borten genähte Kopfteil und das Logo, das den Kopf des kubanischen Taino-Indianers Hatuey, aus dessen Sprache die Bezeichnung für den Wickel aus Tabakblättern übernommen wurde. Eine originelle Aufgabe und der Blickfang des Appartements.

14 Themenwelten und alpenländisches Flair im Penthouse

Die Villa am See. Der Innenarchitektin und Designerin Gabriela Raible gelang es mit „feinstofflichem Gespür“, die großzügige, klassisch-elegante Neubau-Villa am Ammersee mit modern puristischem asiatischem Stil zu verbinden. Etage für Etage wurde diese interessante Mischung mit der Atmosphäre von Weltläufigkeit und gleichzeitig vermittelter Geborgenheit geplant und ausgeführt.

„Wir haben gemeinsam sehr viele schöne handwerkliche Details entwickelt, denn Andreas Buchele nimmt immer den Faden auf“, meint sie zur Umsetzung des Raumkonzeptes mit nicht weniger als vierzehn verschiedenen Themenwelten. Farben spielten bei der Gestaltung des Raumensembles eine große Rolle. Die Verwirklichung der vielen Ideen – für die Kinderzimmer über das Wohnzimmer, dem TV-Salon bis hin zum Fitnessraum –, erarbeiteten die beiden Interieur-Partner Raible und Buchele mit Hilfe einer vielfarbigen Stoffcollage. Für Kissen, Vorhänge und Raffrollos wurden auch Materialien wie Jute und Leinen verarbeitet. Die Schwierigkeit der knappen Terminvorgabe meisterte das Buchele-Team mit Bravour.

Wandbespannungen in der Alten Pinakothek München

Prof. Dr. Reinhold Baumstark (Generaldirektor der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen, 1999-2009): Wer heute die Alte Pinakothek in München aufsucht, eines der großen Schatzhäuser Europas zur Geschichte der Malerei, erlebt die dort präsentierten Meisterwerke in festlicher Stimmung vor prachtvollem Fond. Sämtliche Säle im Obergeschoss finden sich mit einer Seidenbespannung ausgekleidet, alternierend in Farben von tiefem Grün und nach Purpur changierendem Rot. Die Firma Buchele Raumgestaltung, hat während eines Jahres, beginnend im Sommer 2008, der Gemäldegalerie dieses kostbare Kleid angelegt, angesichts der monumentalen Abmessungen der Räume eine Leistung von hohem gestalterischen Können und präziser Handwerkskunst. Doch den zwölf Monaten, während derer die gewaltigen Stoffbahnen genäht, befestigt, gespannt und sorgsam den Gegebenheiten eingepasst wurden, waren Jahre der Planung und Erprobung vorausgegangen. Zunächst galt es, das Material zu bestimmen und zu testen: einfarbige, ungemusterte Seide, deren Schimmer sich dem Glanz der auf dem Stoff zu präsentierenden Gemälde unterzuordnen hatte. Der Seidenfaille wurde in Lyon mit einer eigens für die Alte Pinakothek entwickelten Struktur gewebt, zuvor jedoch galt es, sich auf die Farbwerte von Rot und Grün zu einigen. Immer wieder wurden neue Bahnen aus Lyon mit unterschiedlicher Changierung beider Farben nach München gesandt, wo sie unter den Lichtbedingungen der Alten Pinakothek und in unmittelbarer Nachbarschaft der Meisterwerke geprüft wurden. Der langwierige Prozess verhalf zu einem glücklichen Ergebnis und Alter Meister erstrahlen nun in neuem Glanz.

Die Firma Buchele hatte sich mit diesem Werk einer altehrwürdigen Tradition verschrieben. Seit dem 16. Jahrhundert wurden Gemäldegalerien mit Seide zumeist in den Farben Rot und Grün ausgeschlagen, sei es in Florenz oder Wien, Paris oder St. Petersburg, Madrid oder London. Auch für die Alte Pinakothek hatten ihr Erbauer König Ludwig I. von Bayern und der Architekt Leo von Klenze eben diesen Farbklang sowie das Material ungemusterter Seide bestimmt, und so waren die Gemälde in München seit 1836 bis weit in das 20. Jahrhundert in ein festliches Ambiente eingebunden. Doch seit dem Wiederaufbau der kriegszerstörten Alten Pinakothek hatte man sich auf die alten Farbwerte nicht mehr einlassen wollen. Zumeist grauer sowie farblich stark reduzierter Samt verbreitete eine Atmosphäre kühler Zurückhaltung. Demgegenüber tritt nun die neue Seidenbespannung mit größerem Selbstbewusstsein auf: Legitimiert durch historische Vorbilder und bestärkt durch harmonischen Zusammenklang mit den Gemälden steigert sie deren Genuss dank edlen Materials, kostbarer Farbigkeit und höchster handwerklicher Kunst.

Wandbespannungen in der Alten Nationalgalerie Berlin

Dr. Bernhard Maaz (ehem. Leiter der Alten Nationalgalerie und heutiger Generaldirektor der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen): Makellos, unverblasst, morgenfrisch, nuancenreich – ganz selbstverständlich, richtig und gut, so wirken noch anderthalb Jahrzehnte nach ihrer Installation die Wandbespannungen der Alten Nationalgalerie.  Morgenfrisch wirken die Farben, ein halbes Dutzend feiner Töne, die man heute nicht anders gewählt wissen möchte als damals: Diese Wandbespannung dient der Kunst, das war unser aller Credo.

So formen die Ausstellungsräume der Alten Nationalgalerie mit den Bespannungen der Firma Buchele eine der schönsten, weil durch Bescheidenheit, Noblesse und Perfektion überzeugendsten Lösungen, die wir innerhalb der deutschen Museumslandschaft überhaupt finden können.

Voller Selbstverständlichkeit erscheint die sichtbar und doch unauffällig strukturierte Bespannung. Große Flächen, schmale Felder, gekrümmt Wände – nichts war ein Hindernis, selbst wenn ins konkave Rund gebracht werden musste, was gemeinhin flach ausgespannt wird. Je eine Raumgruppe ruht in sich, in einem meist stillen, zuweilen sonoren, mitunter licht-heiteren Ton: traditionsreiches Rot, ruhendes Blau, bescheiden dienstbares Grau und einige hellere Töne durchziehen das Gebäude und gliedern nicht nur die fünf Dutzend Ausstellungsräume, die je zu Gruppen gefasst sind, sondern auch die Präsentation der darin gezeigten Kunstwerke: Das Rot inspiriert zur Ausstellung von Werken aus der Epoche zwischen Freilichtmalerei und Salon, das lichte Blau und das linde Grün legen die Hängung von goethezeitlicher und romantischer Kunst nahe: Ein jede Farbe dient den Gemälden mitsamt ihren goldenen Rahmen und satten Farben, ja sogar den marmorweißen Skulpturen und den bronzeschwarzen Plastiken. Die Farben dienen der Kunst, die Stoffe der Ästhetik, doch darüber hinaus auch dank ihrer Faserstruktur der akustischen Beruhigung und dank ihrer hygroskopischen Fähigkeiten der konservatorischen Optimierung. Ein einziges Ausstattungselement und so viele nutzbringende Aspekte!

Unvergessen ist der Moment gegen Sommer 2001, da die in langer, geduldiger und sorgfältiger Abstimmung entwickelten Farben in die Räume einzogen: In bienenhafter Arbeitsamkeit und mit stoischer Ruhe nähten die Mitarbeiterinnen von Buchele die Bahnen in den Räumen zusammen, als sollten die Stoffe sich nicht nur an das jeweilige voreingerichtete Raumklima gewöhnen, sondern auch an das jeweilige Licht und die Dimensionen. Maschinensummen in nahezu fertigen Räumen: Wer den Bau über Jahre betreut hatte, der wusste, was dieser fast finale Arbeitsschritt nach all den Rohbauarbeiten, nach Ziegelmauer und Stahlträger, nach Wandverputz und Installationsverlegung bedeutete – die Vollendung. Und wer es erlebte, erfuhr Momente höchsten Glücksgefühls. Der Nerz erhebt den König – und die Bespannung nobilitiert den Saal zu dem, was er ist: Beides sind Insignien der Vollkommenheit, der Vollendung im doppelten Wortsinne.

Rückblickend – und auch im mittlerweile legitimen Vergleich mit anderen ähnlichen Baustellen und Museen – ist noch einiges mehr anzumerken. Nicht überall wird auf den sogenannten letzten Schliff gleichermaßen konsequent geachtet, nicht überall wird auf das handwerkliche Ethos gleichermaßen ultimativ Wert gelegt. Nicht jeder öffentliche Auftraggeber und auch nicht jeder vergleichbare Auftragnehmer weiß, was es bedeutet, wenn man die Verwendung von Abdeckleisten und Litzen mit letzter Konsequenz vermeidet, um der Kunst auf den so kostbar wie nobel-verhalten bespannten Museumswänden jedwedes dekorative und also konkurrierende Element zu ersparen. Der lange und sinnvolle Aufwand, der nicht Halt machte vor der subtilen Abstimmung sogar der Verteilung der Nähte auf den jeweiligen Wänden, hat sich gelohnt und bleibt von besten Ergebnissen gekrönt. Bucheles Wände in der Alten Nationalgalerie sind ein entscheidender Baustein dafür, dass bis heute viele Stimmen dieses 1998-2001 sanierte Gebäude noch immer für eines der schönsten Museen halten.

Ein Schatzhaus in Berlin und virtuose Phantasien für Schloss Elmau

Der Bau sollte ein „Schatzhaus“ werden und ist es auch geworden: Die Gemäldegalerie Berlin, ein dezentes Juwel im Ensemble Kulturforum der Stiftung Preußischer Kulturbesitz. Nach achtjähriger Bauzeit 1998 eröffnet und in klassischer Gestaltung nach den Plänen der Hilmer & Sattler Architekten aus München (heute Hilmer & Sattler und Albrecht) errichtet, fasziniert sie auch durch ihre inneren Werte: Neunhundert Spitzenwerke abendländischer Malerei des dreizehnten bis achtzehnten Jahrhunderts werden dort gezeigt. Die Säle und Kabinette sind mit blauem, rotem, grünem und grauem Samt ausgeschlagen, Bahn für Bahn vernäht. Samt heißt das Geheimnis. Dieser besondere Stoff macht das Licht weich, lässt die Gemälde erstrahlen und rückt sie unweigerlich in den Vordergrund. Architekt Christoph Sattler erzählt: „Zuerst wurde ein Proberaum angelegt, um in einem langwierigen Verfahren über die Stoffqualitäten, die Verarbeitung an der Wand, die Ausbildung der Nähte und vor allen Dingen über die Farbgebung zu entscheiden. So konnte schließlich der Produktionsprozess schnell und effizient ablaufen“. Und weiter: „Bucheles Arbeit ist international anerkanntermaßen exzellent, auch in der konkurrenzorientierten Preisfindung.“

Zwischen 1914 und 1916 erbaute Carlo Sattler, der Großvater von Christoph Sattler im Auftrag des Gründers und Theologen Johannes Müller Schloss Elmau in Klais bei Garmisch-Partenkirchen. Schlossherr Dietmar Müller-Elmau renovierte kontinuierlich das denkmalgeschützte Gebäude und baute es zu einem Luxushotel mit Spa aus, bis es im August 2005 durch einen Großbrand zerstört wurde. Der rekonstruierte Wiederaufbau gelang nach gemeinsamen Plänen mit dem Architekten. Dazu Christoph Sattler beeindruckt: „Buchele ist in der Lage, mit einer erstaunlichen, fast virtuosen Phantasie auf die grade in Elmau oft wandelnden Vorstellungen des Bauherren und des Architekten einzugehen.“ Im Sommer 2007 wurde das neue Schloss Elmau mit seinen 128 individuellen Zimmern wieder eröffnet. Dietmar Müller-Elmau hatte die Idee, Menschen in diesem landschaftlich paradiesischen Ort spüren zu lassen, Gast und Freund in privater Atmosphäre zu sein. Nicht von ungefähr tragen Bucheles Läufer im Eingangsbereich, die Vorhänge in den Zimmern, die Bespannungen und Raffvorhänge im Kamin- und Speisesaal und das Interieur im Restaurant „Fidelio“ zum intimen Wohlgefühl bei.

Ein Auditorium als Herzstück

Unter dem Dach des geschichtsträchtigen Tutzinger Schlosses am Starnberger See hat die Evangelisch-Lutherische Kirche in Bayern mit ihrer Akademie einen gesellschaftspolitisch anspruchsvollen Ort der Begegnung geschaffen. Im Sinne einer Denk- und Diskussionswerkstatt fördert sie den geistigen Austausch und die Suche nach Lösungen für die Herausforderungen der Zeit. Sorgfältig konzipierte Veranstaltungen wie Vorträge zu aktuellen Themen, Seminare und Tagungen mit hochkarätigen Referenten bieten die Plattform für Diskussionen und Impulse, die in Politik, Wirtschaft, Kultur, Medien und der Kirche Wirkung entfalten.

Als Herzstück der Akademie präsentiert sich das runde Auditorium, 1959 vom Architekten Olaf Andreas Gulbransson gestaltet, das vorwiegend als Vortrags- und Musiksaal genutzt wird. Die Sitzbänke mit den Rückenteilen wurden von der Buchele Raumgestaltung komplett neu gepolstert und mit neuem Stoff bezogen.

Im ersten Obergeschoss befinden sich die Salons, deren Neugestaltung unter der Ägide von Scheer Architekten durchgeführt wurden: „Wir entwickelten für die Runderneuerung abgestimmtes neues Mobiliar, Teppiche und Vorhänge, die den Charakter der Salons auf subtile Weise weiterführen. Buchele verfügt über ein sehr breites Raumgestaltungs-Programm und vor allem über den handwerklichen HIntergrund – Polster hier und Vorhang da – und war damit für die Akademie prädestiniert“, so Wilhelm Scheer, der mit seiner Frau Rose Birnbeck-Scheer das Architekturbüro in München führt. „Wir machen ja auch noch andere Sachen zusammen, sind gut aufeinander eingestellt und wissen, was wir aneinander haben. Buchele ist sehr breit aufgestellt und das findet man woanders nicht so einfach. Hand in Hand geht das bei uns, da wir im Schloss Tutzing laufend weiter anpassen und umgestalten, um die Exklusivität dieses Ortes zu bewahren“.

Im ersten Obergeschoss befinden sich verschiedene Salons, deren Neugestaltung unter der Ägide von Scheer Architekten durchgeführt wurden: „Wir entwickelten für die Runderneuerung abgestimmtes neues Mobiliar, Teppiche und Vorhänge, die den Charakter der Salons auf subtile Weise weiterführen. Buchele verfügt über ein sehr breites Raumgestaltungs-Programm und vor allem über den handwerklichen HIntergrund – Polster hier und Vorhang da – und war damit für die Akademie prädestiniert“, so Wilhelm Scheer, der mit seiner Frau Rose Birnbeck-Scheer das Architekturbüro in München führt. „Wir machen ja auch noch andere Sachen zusammen, sind gut aufeinander eingestellt und wissen, was wir aneinander haben. Buchele ist sehr breit aufgestellt und das findet man woanders nicht so einfach. Hand in Hand geht das bei uns, da wir im Schloss Tutzing laufend weiter anpassen und umgestalten, um die Exklusivität dieses Ortes zu bewahren“.

Rare Kostbarkeit und aristokratischer Charme

Im oberbayerischen Voralpenland steht als rare Kostbarkeit ein denkmalgeschütztes, schmuckes Bauernhaus, das aus dem 17. Jahrhundert stammt. Es besitzt heute jene harmonische Behaglichkeit, die der Gesamtkonzeption des Innenarchitekten Sebastian Minarik und Architekten Johannes Wegmann zu verdanken ist. Insgesamt zwei Jahre dauerte es, das anspruchsvolle Bauvorvorhaben innen und außen so zu gestalten, dass es sich im Einklang in die Bilderbuch-Landschaft fügt.

In der Mitte der Bauzeit zog Sebastian Minarik seinen langjährigen Geschäftspartner Andreas Buchele für die Dekorationen/Vorhänge und Polsterarbeiten im Wohnzimmer, der Stube, Schlafzimmer, Tenne und im Alkoven hinzu. Die enge Zusammenarbeit bei Werkplanung und Umsetzung aller Aufgaben durch die geschickten Buchele-Mitarbeiter, haben ein Vorzeigeprojekt geschaffen.

Zurück in die Landeshauptstadt: Über 500 qm Wohnfläche verfügt eine Neubau-Wohnung in München. Klassisch und konservativ sollte das Interieur sein. Sämtliche Details der Raumgestaltung wurden vom Innenarchitekten Sebastian Minarik individuell gestaltet und zusammen mit Andreas Buchele realisiert. Die Besonderheit: der nach Maß gefertigte Spannteppich für den Salon aus einem Stück mit 80 qm Fläche. Um den aristokratischen Charakter der Räumlichkeiten hervorzuheben, wurden die Dekorationen und die gerafften aufwändigen Pfeifen-Vorhänge an den Fenstern historisch nach altem Behang rekonstruiert. Quasten, Troddeln und Kordeln dafür stammen von Posamenten Müller wie auch alle Keder für die Sessel, Sofas und Sitzauflagen. Die Bänke und Stühle hat Buchele mit wertvollen Damaststoffen bezogen.

Überfahrt in Rottach-Egern: 3*-Restaurant und 5*-Hotel

Auf allerhöchstem NiveauSpitzenkoch Christian Jürgens wurde 2014 vom Michelin-Führer mit drei Sternen als dessen höchster Auszeichnung gekrönt. Im Restaurant Überfahrt in Rottach-Egern verwöhnt er mit seinen feinen und ideenreichen Genusskreationen Gourmets aus Nah und Fern. Über das zeitgemäße und dezente Ambiente seines Restaurants sagt er: „Ich habe ursprünglich die Renovierung unserer Sessel ausgeschrieben. Mit dem Ergebnis war ich so zufrieden, dass ich auch mein ganzes Restaurant mit einbeziehen wollte. Nach Prüfung der Angebote habe ich dafür die Raumgestaltung Buchele bewusst ausgewählt. Ich war vom Fachwissen, dem Support, vor allen Dingen aber vom Engagement und der Leidenschaft beeindruckt, mit der in dieser Firma gearbeitet wird. Das gilt für den Chef und für alle Mitarbeiter, die auch die manchmal anfallenden notwendigen textilen Reinigungstätigkeiten durchführen. Da ich selbst Authentizität, Qualität, Leidenschaft, Engagement und Zuverlässigkeit lebe, ist es aus meiner Sicht nicht verwunderlich, dass ich dabei unweigerlich auf die Firma Buchele und ihren Chef Andreas Buchele gestoßen bin.“

Menschen im Hotel: Traumhaft liegt der Tegernsee in malerischer Umgebung und übt zeitlos eine magische Anziehungskraft auf Menschen in aller Welt aus. Die Fährschiffer auf dem See gaben der „Überfahrt“ am Ufer einst den Namen, die 1837 als „Gasthof zur Überfahrt“ in Rottach-Egern eröffnet wurde. Heute gehört das Fünf-Sterne-Hotel zu den allerersten Adressen im Tal. Hoteldirektor Vincent Ludwig beauftragte Andreas Buchele ursprünglich für fachliche Expertisen zu den bestehenden Polsterungen im Hause. Schon bald aber ging es nicht mehr nur um die Qualitätssicherung von Polstern, sondern auch um hochwertig ausgearbeitete Gesamt-Konzeptionen für einen Großteil der Restaurants und das Ambiente der eleganten Lobby mit ihrer ganz unverwechselbaren, stimmigen Atmosphäre. Dieser Bereich als erste Visitenkarte der Luxus-Herberge wurde nach eingehender Beratung in der Möblierung komplett neu aufgearbeitet: in der Farbgestaltung, in der Qualität aller Komponenten und der nachhaltigen und strapazierbaren Verwendbarkeit der Bezüge und des Mobiliars. „Buchele ist ein zuverlässiger Partner, der uns mit Rat und Tat zur Seite steht. Neben der gewissenhaften Auswahl und Verarbeitung der Stoffe auch bei der steten Pflege der beanspruchten textilen Materialien im gesamten Haus“, so der General Manager. „Lasst uns doch mit Buchele arbeiten, da weiß man, dass es klappt“, hieß es deshalb auch bei der Beratung für die Einrichtungs-Planung der angegliederten Event-Location „Fährhütte 14“, die seit 2014 mit ursprünglichem Charme in neuem Glanz erstrahlt.

Alltagstaugliche Lebensräume und ein Logenplatz für den Fußball

Mit innenarchitektonischen Gesamtkonzepten, die die klassischen wie auch die modernen Bereiche bedienen, schafft der Interior Designer Uwe Kirschenmann mit seinem Team Lebensräume, die nicht nur schön, sondern auch alltagstauglich sind. Für den kompletten Umbau und die Neugestaltung eines Einfamilienhauses in einem Vorort von München griff er auf die bewährte Zusammenarbeit mit Andreas Buchele zurück, mit dem er seit geraumer Zeit viele Projekte realisiert.

Die nicht nur für dieses Vorhaben benötigten Stoffe, Vorhänge, Dekorationen, Bezüge, Leder und Polsterungen gehören zum Portfolio der Buchele Raumgestaltung. So auch ganz spezielle Sachen, wie die belederten Türelemente im Ankleidebereich dieses Hauses. „Wir machen die Planung und das Farbkonzept, Materialauswahl und Ausführung definieren wir dann gemeinsam“, so der Inneneinrichter, der die Kunden in seinem Showroom berät.

„Buchele ist ein Baustein unserer Realisierung“ – dies gilt auch für die Konzeption einer privaten Firmen-Loge an einem ganz besonderen Ort: In der Allianz-Arena, Heimat des FC Bayern. Ein idealer Rahmen, die Spiele im Stadion hautnah zu erleben. Die 2015 neu vermietete Loge bietet zehn Personen Platz. Sie wurde von Kirschenmann Interior in zeitgemäßem Design gestaltet. Einzelne, vom Schreiner angefertigte Wandelemente, wurden von Buchele mit feinstem Leder bezogen, der dekorative Vorhang für die große Glasfront mit Blick auf das Spielfeld handgenäht. Zugezogen verwandelt er die Loge mit den komfortablen Sesseln nach einem aufregenden Fußballspiel in ein gemütlich-elegantes „Wohnzimmer“.

Alois Dallmayr – dem Geschmack verpflichtet

Wer kennt den Namen Alois Dallmayr nicht, den Namen des weltbekannten Delikatessengeschäftes im Zentrum von München mit seiner klassisch in Gelb und Weiß strukturierten Fassade. Das unverwechselbare Traditionshaus am Marienhof auf der Rückseite des Neuen Rathauses ist aber auch längst Synonym für Kaffee und Tee geworden und Garant für dessen Spitzenqualität. Beide Spezialabteilungen, beim ehemals Königlich Bayerischen Hoflieferanten in den 1930er Jahren eingerichtet, sind bis heute Anziehungspunkte für anspruchsvolle Kunden weit über Bayerns Grenzen hinaus. Wolfgang Wille, als geschäftsführender Gesellschafter verantwortlich für das Kaffee- und Teegeschäft, lässt nicht nur die Büro- und Besprechungsräume gediegen ausstatten, sondern greift auch im privaten Wohnbereich auf die Buchele-Raumgestaltung zurück.

„Zur vollsten Zufriedenheit und in ausgesprochener Qualitätsarbeit“ gestaltete Andreas Buchele das Ferienhaus der Familie in Tirol und so entschied sich Ehefrau Marianne Wille, auch den privaten Räumlichkeiten in München immer wieder eine „Schönheitskur“ zu gönnen. „Ich habe genug Phantasie, um ohne Innenarchitekten auszukommen“, meint sie. „Andreas Buchele kommt, wir besprechen ausführlich, er versteht mich, weiß was ich will und beschafft mir alles. Dass wir schon in einer etwas fortgeschrittenen Generation leben und gewisse Vorstellungen unserer Einrichtung haben, stellt für ihn kein Problem dar“. So können alle individuellen Ansprüche des Geschäftshaushaltes nach gemeinsamer Erörterung der Details exklusiv erfüllt werden. Elegante Sofabezüge, wertbeständige Teppiche, opulente Vorhänge, Raffrollos und Hussen für die Stühle am großen, einladenden Esstisch sind Bucheles Werk. Eine unkomplizierte Wohnqualität ist Marianne Wille sehr wichtig: „Die Hussen brauchen Ersatzhussen“, schildert sie lächelnd den Besuch der achtköpfigen Enkelschar… .

Eduard Meier – im Dienst des Königlich Bayerischen Hoflieferanten

Im selben Jahr als der Sattler- und Tapezierermeister Anton Buchele sein Raumausstattungsunternehmen gründete, wurde die Münchner Schuhmacherei Eduard Meier 1895 in Anerkennung ihrer Leistungen zum Königlich Bayerischen Hoflieferanten ernannt. Nach dem Umzug des Geschäftes von der Residenz- in die Briennerstraße – hier fertigte Buchele die breit gestreiften Markisen – eröffnete Peter Eduard Meier 2013 gleich daneben in noblem Ambiente seine Gamsbar. An der Wand hinter dem Tresen hängt eine wirkungsvolle Panorama-Tapete mit Schweizer Gebirgsmotiv. Sie stammt aus der Werkstatt der französischen Traditionsmanufaktur Zuber und wird dort auch heute noch mit 1.024 Holz-Modeln von Hand bedruckt und damit selbst „sofort zur Antiquität“. Buchele zog diese wertvolle Tapete fachgerecht auf Paneele. „Von Markise, Tapete, Teppich bis hin zum würdigen Trauerflor für die Ed Maier-Kutsche bei einer Beisetzung – alles Buchele im Dienste des ehemaligen Hoflieferanten“.

Das Deutsche Theater – der Silbersaal im Palast des Lächelns

Als „Palast des Lächelns, das Haus der leichten Muse, die Hochburg des Münchner Faschings“ nimmt das Deutsche Theater in der gesellschaftlichen und kulturellen Landschaft der Landeshauptstadt München seit mehr als hundert Jahren eine exponierte besondere Stellung ein. Das Gebäude wurde bei einem Bombenangriff 1941 größtenteils zerstört und erst Mitte der 50er wieder aufgebaut. Als einziger Raum innerhalb des 1896 entstandenen Theaterensembles in der Schwanthalerstraße blieb der neubarocke Silbersaal erhalten, der allerdings 2003 für das Publikum aus Sicherheitsgründen gesperrt werden musste. Im Rahmen der über zehn Jahre andauernden Gesamt-Sanierung des Deutschen Theaters durch das Münchner Architekturbüro doranth post architekten wurde das Schmuckstück mitsamt des prächtigen Deckengemäldes restauriert. Dabei war die statische Sicherung der einsturzgefährdeten historischen Rabitzdecke eine der größten Herausforderungen für alle beteiligten Planer, eine technische Meisterleistung. Der Silbersaal ist heute vom Theaterbetrieb unabhängig nutzbar, verfügt über einen eigenen Zugang und eine moderne Bar.

Im Januar 2013 mit allen erforderlichen modernen Funktionen eröffnet, präsentiert sich der Silbersaal wieder in fast unveränderter Form mit der kleinen Bühne, dem historischen Parkett und den Türen von damals. Die mit Läden abgeschirmten Fenster wurden wieder geöffnet und erhielten zu Akustik- und Verdunkelungszwecken Vorhänge nach historischem Vorbild. Dafür haben doranth post architekten die Spezialisten von Buchele Raumgestaltung zu Rate gezogen. In historischem Rot fertigten diese opulente Vorhänge aus Veloursstoff, die mit dekorativen Quasten-Raffhaltern eindrucksvoll ins rechte Licht gerückt werden.

Villa Stuck: Höchstlebendiges Kunsterlebnis

„Der 34-jährige Franz von Stuck errichtet 1897/1898 nach eigenen Entwürfen auf der Isaranhöhe seine Künstlervilla mit privaten Wohn- und Repräsentationsräumen mit Künstleratelier und Skulpturengarten“, schreibt die heutige Leiterin der Sammlungen Museum Villa Stuck, Margot Th. Brandlhuber, im Bildband „Im Tempel des Ich – Das Künstlerhaus als Gesamtkunstwerk“. Als eines der wenigen Baudenkmäler in München ist die Villa Stuck ein gelungenes Beispiel dafür, wie Künstler wirklich sogar mit eigens entworfenen Möbeln für sich selbst bauten. In Häusern wie diesen verbinden sich Leben, Architektur, Kunst und Musik in bisweilen luxuriösen Rauminszenierungen auch als Inspirationsquellen.

Seit 1992 ist die Villa des Malerfürsten ein Städtisches Museum, in dem die historischen Wohn- und Atelierräume Stucks mit Hauptwerken des Künstlers besichtigt werden können. Das Haus präsentiert sich seit 2005 nach aufwendiger Restaurierung in neuem Glanz. Für die Sammlungen war es wichtig, einen optimalen Rahmen zu schaffen. Die Gestaltung der Vorhänge im authentischen Gartensaal, dem Boudoir und dem Rauchsalon musste auf die Farbigkeit der vorhandenen Wände abgestimmt werden. Um die empfindlichen Objekte vor der Sonne zu schützen, können die dekorativen roten und grünen Taftvorhänge je nach Bedarf auf- oder zugezogen werden. Zwischen den historischen Fensterscheiben wurde zusätzlich ein lichtgraues Gazé-Gewebe als weiterer technischer Lichtschutz angebracht. Den Läufer für die Treppe vom Vestibül aus hinauf in das Alte Malatelier Franz von Stucks lieferte Buchele, die roten Absperrungsseile wie auch die Handlauf-Kordel wurden von Posamenten-
Müller gefertigt. Wie ein Festsaal ausgestattet, zeigte es als repräsentativer Ausstellungsraum und Bankettsaal seine beeindruckende Wirkung.

Das Gesamtkunstwerk Villa Stuck präsentiert in den historischen Räumen die Werke des Hausherrn in wechselnden Präsentationen. Im Neuen Atelier (1914/15) und den ehemaligen Schlafzimmern werden Wechselausstellungen vom 19. bis in das 21. Jahrhundert gezeigt, die das Künstlerhaus zu einem höchstlebendigen Ort des Kunsterlebens machen.

Städtische Galerie im Lenbachhaus: Blauer Reiter und Seidenmoiré

Die Städtische Galerie im Lenbachhaus wurde 1929 in der ehemaligen Künstlerresidenz des Malers Franz von Lenbachs eröffnet. Nach dem Um- und Neubau 2013 zeigt sich dieses Museum von Weltrang heute mit einem neuen und überraschenden Auftritt.

Die Wände der in den 90er Jahren des vergangenen Jahrhunderts nachgestellten Repräsentationsräume des „Hausherren“ Franz von Lenbach im historischen Atelierbau sind mit originalgetreuen und kostbaren, auch exotischen Stoffen bespannt, die Buchele „besorgt“ und befestigt hat. Sie wurden bei der Generalsanierung des Gebäudes vorsichtig abgenommen, fachgerecht eingelagert und verwahrt, um sie später wieder sorgfältig anzubringen. „Es gibt nicht mehr allzu viele, die das können“, so der Hausmanager Andreas Hofstett, „ein toller Service!“.

Im Kubus des modernen Neubaus befindet sich die überwältigende Sammlung zur Kunst des „Blauen Reiter“. Die Impressionen von Wassily Kandinsky hängen im puristischen Ausstellungsraum auf breiten, dunkelgrauen edlen Seidenmoiré-Streifen, um die Werke des Künstlers in unnachahmlicher Weise zur Geltung zu bringen. Gleichfalls war es wichtig, den rückseitigen Aufbau mit einzubeziehen, um bei den Hängungen der Werke an den Stoffen nichts zu beschädigen. In den Künstlerräumen stehen für den Betrachter historische Museumsbänke, deren Polster von Buchele überarbeitet und mit feinstem Leder bespannt wurden. Das darunterliegende originale Korbgeflecht der Möbel wurde meisterhaft restauriert. „Es stellt die Wertigkeit dar, die Buchele stets erkennen lässt. Er arbeitet wie es richtig ist und wie es sich gehört“.

Klassische Architektur und zeitgenössisches Interieur

Diese Villa im Stadtteil Bogenhausen ist ein Parade-Beispiel, wie man traditionelle klassische Architektur und zeitgenössisches Interieur harmonisch in Einklang bringen kann. Der Neubau von 2011, von außen an ein Münchner Bürgerhaus aus dem 19. Jahrhundert erinnernd, sollte im Inneren mit den alten Türrahmen, der vorhandenen eingebauten Treppe und spezifisch dafür kreiertem Stuck in Kombination mit modernen Elementen eine behagliche Atmosphäre erhalten. Jedes architektonische Detail, die Beleuchtung und die Möbel wurden vom Designer eigens für dieses Projekt entworfen. „Ich habe mich bei dieser spannenden Aufgabe an Buchele erinnert und ihn dafür auserkoren, weil ich schon einmal erfolgreich mit ihm zusammengearbeitet habe und wusste, dass er alles kann: Alt und Modern“, sagt der beauftragte Interieur- und Produkt-Designer Michael Neumayr, der heute in den USA lebt und arbeitet. Seine kreativen Erfahrungen gibt er mittlerweile als Dozent des renommierten Art Center College of Design in Pasadena an seine Studenten weiter.

„Ok, lass uns Gedanken machen, dann kommen wir zu einer Lösung“, so begann die fruchtbare Zusammenarbeit. Der Innenarchitekt brauchte bei diesem Projekt jemanden, der sein Handwerk wirklich versteht und rechtzeitig auf mögliche Probleme hinweisen konnte, damit sie erst gar nicht entstehen. „Andreas Buchele hat sofort verstanden, was ich will und war immer da“, meint Neumayr und betont ausdrücklich den engen Dialog und das umfangreiche Know How, das dieser in das außergewöhnliche Vorhaben eingebracht hat. In der eindrucksvollen Bibliothek, die klassisch wirkt, aber modern ausgestattet ist, hat Buchele neben der Polsterung und den Vorhängen auch Wand-Paneele in vegetabil gegerbtem Leder mit eingearbeiteten robusten Nähten gefertigt, die auch in die Holztüren der Schränke eingesetzt wurden.

Alles aus einer Hand

Die landschaftliche Schönheit des Fünf-Seen-Landes hat schon immer Maler und Schriftsteller, Musiker und Schauspieler, Wissenschaftler und Unternehmer angezogen. So hat auch der Großvater von Karl Dreer vor vielen Jahrzehnten sein Schreinerei-Unternehmen in Dießen am Ammersee gegründet. Heute beschäftigt sein kreativer Enkel und Nachfolger fünfundzwanzig Mitarbeiter. Sie arbeiten im benachbarten Raisting im Planungsbüro und Manufaktur für Innenarchitektur an Entwürfen, der vollständigen Werkplanung und letztendlich der kompletten und schlüsselfertigen Ausführung exklusiver Inneneinrichtungen im Wohnraum- und Objektbereich.

Der Einsatz von Geräten nach modernster CNC-Technik ermöglicht unter anderem die individuelle Herstellung von Möbeln, in der eigenen Lackiererei von Spezialisten spritzlackiert. „Wir legen in Absprache mit den Innenarchitekten größten Wert darauf, die einzelnen Gewerke zusammenzulegen, dass von großen Objekten bis hin zu Einzelanfertigungen alles wirklich aus einer Hand – und zwar aus der unseren kommt“, erklärt Karl Dreer. So geschehen für eine entkernte, 500 qm große Penthouse-Wohnung in Nord-Schwabing, eine „sportliche Arbeit“ innerhalb von nur vier Monaten bis zur einzugsbereiten Fertigstellung. Der Stil: klassisch, dennoch zeitgemäß mit edlem Tafel-Parkett und modernen Stuckdecken. Die Wände wurden mit einer exklusiven Kalkspachteltechnik gestaltet, um den Stil zu bewahren. Dafür die „richtigen Vorhänge zu finden“, war die Aufgabe von Andreas Buchele. Damit die Bewohnerin rechtzeitig „zur Wiesn“ wieder in ihr Refugium einziehen konnte, wurden auch die Rollos, die Bettbepolsterung und der dazugehörige Überwurf pünktlich fertig.

mhp-architekten für Willy Bogner

Vielfältige Projekte aus den Bereichen Architektur, Innenarchitektur und Design entstehen im Studio von mhp-Architekten. „Die permanente Suche nach der maximalen Qualität ist es, was uns antreibt“, erklärt der Innenarchitekt und Designer Heiner Huber von mhp-Architekten. Kreativität und Innovationskraft in der Planung und Kompetenz und Know-How in der Ausführung sind dabei wesentliche Faktoren für das Gelingen eines Projektes und natürlich die Zusammenarbeit mit guten Handwerksbetrieben. In allen Fragen der Raumausstattung ist die Firma Buchele dabei ein wichtiger Partner. Die große Bandbreite des Angebotes an Materialien, das Beherrschen von traditionellen und innovativen Fertigungstechniken und eine absolute terminliche Zuverlässigkeit zählen zu deren großen Qualitäten. So auch bei den vielen Ladenbau- und Showroom-Projekten, die mhp für das Münchner Unternehmen Willy Bogner weltweit realisiert. Unter der Konzept-Idee „natural elegance“ entstehen individuelle Raumatmosphären, geprägt von überraschenden Raumeindrücken, dem Einsatz von hochwertigen, natürlichen Materialien und gekonnter Detailverarbeitung. Ob Teppiche, Tapeten, Lederverarbeitung als Bezüge oder Wandbekleidungen und textile Behänge – die Raumgestaltung Buchele ist bei vielen Projekten für Bogner ein verlässlicher und kompetenter Partner des Bauherrn und der Architekten.

„Buchele hat eben auch die Bereitschaft, neue Wege mit innovativen Verarbeitungs-und Fertigungstechniken mit zu gehen und auch Materialien außerhalb des bekannten Kontextes einzusetzen. Eben die permanente Suche nach der maximalen Qualität….“, so Heiner Huber.

Ludwick Beck: Modernität und historische Werte

Das historisch anmutende „Münchner Zimmer“ im weltweit angesehenen „Kaufhaus der Sinne“ dokumentiert auf einzigartige Weise wie es gelingen kann, Tradition und Innovation auf hohem Niveau zusammenzuführen. Im pittoresken Ambiente erzählt Vorstandsmitglied Dieter Münch die wechselvolle Geschichte von Ludwig Beck und betont, dass es „nichts Schöneres geben kann, als bei Beck zu arbeiten“. Themen, die mit Menschen zu tun haben und die Mitarbeiter als Seele des Hauses stehen im Mittelpunkt. Hier zeigt sich auch die Verknüpfung zu Buchele, dessen Philosophie dieselbe ist: Modernität und Weiterentwicklung stehen nicht im Widerspruch zu historischen Werten, richtig verstanden bedingen sie einander geradezu.

1861 gründete der Knopfmacher und Posamentiermeister Ludwig Beck das Unternehmen, 1876 wurde ihm von König Ludwig II. in Anerkennung der Waren und Dienstleistungen der Titel „Königlich Bayerischen Hofposamentier“ verliehen. Der Kaufmann Gustl Feldmeier übernahm 1938 das Textilhaus, strich den „Posamentier“ aus der Firmenbezeichnung und erweiterte das Sortiment, das heute nach der Umwandlung in eine Aktiengesellschaft auf sieben Etagen internationale Designermoden, Marken-Lederwaren, ein Strumpfhaus und vieles mehr bietet. Zur stilvollen Ausstattung der neu gestalteten Herrenmode-Abteilung im Tiefgeschoss fertigte Buchele Kabinenvorhänge und stellte Polsterhocker her. Designerstühle wurden mit Stoff, Filz und Leder neu bezogen und die Verkaufsflächen mit Teppichen ausgelegt.

Bei Hausaktionen und Veranstaltungen legt Buchele den roten Teppich aus. Wie auch bei der Enthüllung des detailgetreuen Großen Wittelsbacher Wappens, das seit geraumer Zeit im Eingangsbereich präsentiert wird: Seit 2011 darf sich das Kaufhaus mit Zustimmung des Hauses Wittelsbach und voller Stolz wieder „ehemaliger Hoflieferant“ nennen. Ein Bekenntnis zu den Wurzeln des Unternehmens und der Verbindung zu München.

Über die Himmelsleiter ins Cuvilléshaus

Die Geschichte des fünftältesten Bürgerhauses Münchens reicht bis in das 14. Jahrhundert zurück: Das sogenannte „Cuvilliéshaus“ in der Burgstraße hatte mit dem begnadeten Hofbaumeister François de Cuvilliés (1695 bis 1768) über viele Jahre einen prominenten Bewohner. Die gut erhaltene Fassade wirkt eher schlicht und unscheinbar. Im Inneren aber sind die authentischen Mauern, sein seit dem Mittelalter erhaltener Kern und der in Bayern sowohl in Größe als auch in der Konstruktion einzigartige Dachstuhl aus der Renaissancezeit eine Besonderheit. Beispielhaft restauriert birgt es heute ein lebendiges Stück Münchner Stadtgeschichte in sich. Wer das altehrwürdige Haus betritt, erreicht über die gradläufige historische „Himmelsleiter“-Treppe die repräsentative Anwaltskanzlei Dr. Grill & Wilde, die hier seit 2012 in reizvollem Ambiente residiert. Beim Umzug in die neuen Räumlichkeiten wurde entschieden: „Wir machen alles neu“, so Rechtsanwältin Carolin Braun aus der Juristengemeinschaft und betraute Andreas Buchele federführend mit der Ausstattung.

Mit einer Mischung aus althergebrachten und modernen Elementen hat dieser ganz die Vorstellungen der Auftraggeber getroffen. Im bibliothekartigen, attraktiven Empfangs- und Besprechungsraum liegen 300 Jahre alte Holzdielen. Türbeschläge und Fenster sind originalgetreu in ihrer ursprünglichen Form erhalten. Mit dem funktionellen zeitgemäßen Mobiliar in der Mitte des Raumes ergänzen sich Repräsentation und Klarheit. Am großen Tisch beginnt die individuelle und intensive Betreuung der Mandanten, die zu den Grundsätzen der Rechtsanwälte zählt. Alle anderen Arbeitsräume, eingerichtet mit Artmodul-Bürosystemen, von Buchele am Münchner Markt vertreten, haben eins gemeinsam: Sie unterstützen die Schaffenskraft der dort arbeitenden Mitarbeiter und strahlen doch auch Wohlfühlcharakter aus.

Café Reitschule: Beim Genießen den Pferden zuschauen

In unmittelbarer Nähe zum Englischen Garten wurde vor knapp 90 Jahren die traditionsreiche Universitäts-Reitschule eröffnet. Mitten in Schwabing ist sie bis heute ein Anziehungspunkt für Pferdeliebhaber. Geschickt arrangiert zeigen sich in der Lokalität des denkmalgeschützten Gebäudes die unterschiedlichen Bereiche, die alle ihre jeweils ganz eigene Atmosphäre ausstrahlen: der Salon, das Café, die Nischen, die Bar, das Restaurant und die Orangerie. Palais Mai gestaltete vor einiger Zeit das Café Reitschule komplett neu – was die Vergangenheit betrifft kaum wiederzuerkennen und doch vertraut.

Die Architektin Ina-Maria Schmidbauer: „In der Orangerie, haben wir den Bezug zum Pferd gesucht. Buchele hat Vorhänge in Stoffen gefertigt, die man heute kaum mehr findet. Ein schöner klassischer Schottenkaro-Stoff auf der einen und auf der anderen Seite ein Filz, der auf Billardtische gezogen wird, das ist schon etwas ganz Spezielles.“ Von den Doppelsitzbänken der Nischen kann man den Reitern auf ihren Pferden in der Reithalle zusehen. Diese Plätze sind mit Abstand die beliebtesten des Lokals. So wurden die Polster der Bänke mit hochwertigem dunkelgrünem Leder bezogen. Im Salon sind die Sofa-ähnliche Sitzbank und die Sessel mit Leder in unterschiedlich warmen Grautönen gehalten. Buchele hat einen reichen Erfahrungsschatz aus der Tradition, den er auch heute umsetzen kann. Seine materialgerechten Vorschläge stimmen mit den bewährten Fabrikaten aus früheren Zeiten überein. „Bei den Material-Konzeptionen vertrauen wir Buchele, das gilt im Besonderen auch für die Lederverarbeitung. In der Zusammenarbeit kommen immer tolle Impulse, was ich sehr schätze“, meint Ina-Maria Schmidbauer.

Wandlungen im Vorstandscasino

Die Lösung anspruchsvoller und komplexer Bauaufgaben ist die Stärke der Architekten npn perseus. Sie verstehen es, die Themen Architektur und Innenarchitektur in der Tradition des Bürogründers Paolo Nestler gekonnt zu verbinden.

Unter dem Leitgedanken „Wandlungen“ übernahmen Rupert Perseus und Kristin Nitzsche den anspruchsvollen Umbau des Hauptsitzes der Kreissparkasse München-Starnberg-Ebersberg am Sendlinger Tor Platz. In feinfühliger Weise gelang der raumbildende Ausbau des bestehenden Konferenzraumes in Zusammenarbeit mit Andreas Buchele. Nachdem dies erfolgreich abgeschlossen war, erwarb die Kreissparkasse während der Entwicklungsphase zur Neugestaltung des Vorstandscasinos zwei Werke des zeitgenössischen Künstlers Georg Baselitz, die in den Raum integriert werden sollten. „Wir wollten die großen Flächen der Wände mit leinwandartigem Gewebe beziehen – und das kann nur Buchele.“ So hat man den Stoff bewusst mit Nähten auf die Wand gespannt, „damit man die Handwerklichkeit auch sieht.“ Die Linolschnitt-Drucke wurden bündig in die Wand eingelassen, sozusagen versenkt. Durch die kunstvolle Einarbeitung in die textilen Wandbespannungen erscheinen die Bilder wie auf die Wand gedruckt. Ebenfalls bündig in der Wand verschwinden die mit Gewebe bezogenen Türen, damit nichts von den harmonisch integrierten Drucken ablenkt. Das gesamte Innenraum-Konzept mit der ebenfalls bespannten Deckenoberfläche und den angepassten Sonnenschutz-Rollos entwickelte sich so zu einer Symbiose aus Raum, Licht und Kunst.

„Die Bucheles suchen immer eine Möglichkeit, gehen auf Vorschläge ein, sagen nie ‚das geht nicht‘ und bringen die notwendige Qualifikation mit, projektbezogene und spezielle Lösungen zu finden“, so Kristin Nitzsche.

Munich Re: Von der Gründerzeit in die Zukunft

„Buchele ist ein handwerklich ausgezeichnetes und solides Unternehmen. Da merkt man die Tradition und die Verbundenheit mit dem Handwerk und das Einfühlungsvermögen auch in bestehenden Altbauten sensibel und mit alten Techniken zu restaurieren“, das sagt Dipl.-Ing. Architektin Silvia Elstner-Schibalski, Referatsleiterin Flächen- und Inventarmanagement bei Munich Re. Viel Fingerspitzengefühl bei der Auswahl der richtigen Farben und Methoden attestiert sie Buchele bei der Restaurierung von Ausstattungen. Leder- und Polsterarbeiten, Vorhänge und Hussen gehörten zum anspruchsvollen Aufgabenbereich. Und weiter meint sie: „Geduldig im Bemustern, schnell im Umsetzen und ein hervorragendes Dienstleistungsverständnis dazu.“

Die Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft, heute Munich Re, 1880 von Carl von Thieme gegründet, ist heute einer der weltweit führenden Rückversicherer. Das großzügig gestaltete Hauptgebäude mit dem Schmuckhof an der Schwabinger Königinstraße ist von Jugendstil und Klassizismus geprägt. Es wurde 1913 fertiggestellt und steht seit 1973 unter Denkmalschutz. Modernität und Zukunftsorientierung zeigt Munich Re mit dem Bürogebäude an der Berliner Straße. Glas und Offenheit in den Räumen, ein begrünter Innenhof, sowie eine geschwungene, mit farbigen Bändern abgerundete Außengeometrie prägen den Komplex, der vergangenes Jahr nach Generalsanierung bezogen wurde.

Cuvilliés-Theater: Reproduktionen fürs Theaterjuwel

Als eine architektonische Rarität zeigt sich das prachtvolle ehemalige Residenztheater – „teatro nuovo pressa la residenza“. Es trägt heute den Namen Cuvilliés-Theater und gilt als das schönste erhaltene Rokoko-Logentheater Deutschlands. Mitte des 18. Jahrhunderts wurde es von Kurfürst Max III. Joseph nach Plänen des französischen Architekten François Cuvilliés errichtet. Teile der kunstvoll geschnitzten Logenverkleidungen im Zuschauerraum konnten vor der vollständigen Zerstörung des Theaters im Zweiten Weltkrieg gerettet werden. Ende der 50er Jahre wurde es innerhalb des Residenzkomplexes unweit von seinem alten Platz originalgetreu wieder aufgebaut. Das Haus verfügt über 523 Plätze und bietet neben Opern und Theateraufführungen ein Podium für zahlreiche kulturelle Veranstaltungen wie Preisverleihungen, Lesungen und Diskussionsrunden. Das Theaterjuwel kann auch für sich besichtigt werden.

Für die Bestuhlung wurden Gimpenborten angefertigt und die historischen Spannborten für die Wandgestaltung reproduziert. 1956 hat man Original-Webkarten für den historischen roten Damast der Wandbespannung im Zuschauerraum und in den Proszeniumslogen „gefunden“: Buchele „fand“ in Südfrankreich die dazugehörige Weberei. Der Stoff wurde teilweise nachgewebt wie auch der goldgelbe Stoff für die Wände der Logenumgänge, die gleichzeitig „bis in den letzten Rang“ mit einer Unterkonstruktion versehen wurden. Die Raumausstattungs-Spezialisten polsterten und bezogen zusätzlich neu die Rangbrüstungen mit rotem Satin. Die Absperrseile im gesamten Theaterbereich stammen von Posamenten-Müller.

Textile Wandbespannungen in Schlössern und Palästen Bayerns

Ernst Götz (ehem. Restaurierungs-Architekt bei der Bayerischen Schlösserverwaltung): Textile Ausstattungskunst, sei sie noch so qualitätsvoll hergestellt, unterliegt wie alles andere der allmählichen Alterung und dies nicht nur infolge starken Lichteinfalls in den Schlossräumen. Dass die Appartements zu den Zeiten, an denen sich die Bewohner andernorts aufhielten, durch geschlossene Außen- oder Innenläden geschützt wurden, änderte daran nicht viel. Betrachten wir nun einige Beispiele von Erneuerungen textiler Ausstattungen im Großraum München, wie sie von mir als Restaurierungsarchitekt bei der Bayerischen Schlösserverwaltung erlebt wurden. Das betraf am stärksten das Neue Schloss Schleißheim.

Hier waren nach Beseitigung der Kriegsschäden vorrangig die Bespannungen der so genannten Prunkräume wiederherzustellen. Dabei kamen sowohl Teilerneuerungen unter Erhaltung wertvoller Restbestände wie auch das exakte Kopieren von gemusterten Bespannungen in Farbe und sonstigen Details infrage. Bald danach sollten auch jene nicht mehr voll in altem Dekor erhaltenen, seit langem von den Bayerischen Staatsgemäldesammlungen als reine Gemäldegalerie genutzten Säle und Kabinette neue angemessene Wandbespannungen bekommen. Dort hingen die kostbaren, der Barockzeit angehörenden Bilder seit dem 19. Jahrhundert nur auf groben Rupfenbespannungen, die zuletzt völlig marode waren. Viele gemeinsame Gespräche zwischen den Fachleuten der hausverwaltenden Behörde und den Gemälde-Spezialisten führten zur Entscheidung, die insgesamt sechsundzwanzig Galerieräume vorwiegend mit Halbseidendamast zu bespannen. Einige im Bayerischen Nationalmuseum archivierte zeitgenössische Damastreste mit drei unterschiedlichen barocken Oberflächenmustern wurden als Vorbild genommen und in sieben verschiedenen Ausprägungen zum Nachweben festgelegt. Hinzu kamen weitere Dessins. So konnte die Museumswirkung der Gemäldegalerie mit der Erinnerung an die unterschiedlichen farblichen Grundstimmungen der einstigen Appartements verbunden werden.

Die Nachwebungen der Schleißheimer Neubespannungen wurden von einem berühmten venezianischen Unternehmen vorgenommen. Bei der teilweisen Ausführung durch die Firma Buchele konnte man sich an die gewohnte hohe Qualität in Lieferung, Terminzuverlässigkeit und äußerst exakte Verarbeitung verlassen. Bestandteile der Arbeit waren ja auch die Molton- Unterbespannung und eine Papier-Makulatur. Dazu kamen die textilen Bordüren von Posamenten-Müller, denn in Schleißheim befinden sich alle Wandbespannungen nicht zwischen Randleisten sondern werden von Borten eingerahmt. Wesentlich war auch das Aufteilen der gemusterten Bespannungsbahnen nach ungeschriebenen, barockzeitlichen Gesetzen: wie setzt ein Rapport unten an, wie endet er oben, von welcher Bahn geht die Gesamtaufteilung einer Wand aus, wie setzen sich in den Raumecken die Ornamente fort? Diese und andere Fragen wurden Raum für Raum mit den Ausführenden einvernehmlich gelöst.

Im Jahr 2000 kam es noch zur Erneuerung der Wandbespannung im kostbaren Raum der Grande Galerie des Neuen Schlosses Schleißheim. Nicht nur wegen der Bildersicherungen in den Galerieräumen mussten Veränderungen der 1975 bis 1977 angebrachten Textilbespannungen vorgenommen, sondern auch die besonders kostbar wirkende rote Brocatelle-Bespannung des wichtigsten Gemälde-Raums realisiert werden. Gründliche Recherchen hatten zerteilte Reste des Originalbezugs auffinden lassen, jetzt war das Nachweben in Lyon gefragt. Zum Schluss fertigte Posamenten-Müller nach meinem Entwurf die breite Randbordüre. Die elf rundbogigen Fenstertüren erhielten nach etlichen Vorüberlegungen weiße „Wolkenvorhänge“, die sich gemäß den Nachforschungen schlussendlich als getreue Kopien der einstigen Originale erwiesen.

Gemeinsames Arbeiten zwischen praktizierenden Denkmalpflegern als Auftraggeber und den ausführenden Fachfirmen verlangt allzeit zugleich gegenseitiges Vertrauen, Aufrichtigkeit im Kaufmännischen und vor allem viel Fachwissen mit folgender sauberer Ausführung. Deshalb war meine Zusammenarbeit mit den Firmen Buchele und Posamenten-Müller immer positiv und von Erfolg gekrönt.

Residenz München

Die Residenz München ist das größte Innenstadtschoß Deutschlands und heute eines der bedeutendsten Raumkunstmuseen Europas. Das Münchner Stadtschloss war die Residenz derbayerischen Herzöge, Kurfürsten und Könige.

Prinz-Carl-Palais

Das Prinz-Carl-Palais in München, gleich neben der Staatskanzlei, ist der Amtssitz des Bayerischen Ministerpräsidenten und dient in seiner Pracht vor allem der Repräsentation der Bayerischen Staatsregierung.